Die Eiche

Die Eiche (lat.quercus) gehört zur Familie der Buchengewächse (lat.fagaceae)

Zur Gattung selbst zählen ca. 400 bis 600 unterschiedliche Arten, die sich hauptsächlich auf zwei Unterarten aufteilen: 450 Arten Quercus und 150 Arten Cyclobalnopsis. Bereits im 2.Jh. vor Chr. findet sich beim römischen Schriftsteller Ennius ein Hinweis auf diese Pflanze.

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MerkmaleDie Eiche

Eichen kommen hauptsächlich in Gestalt von Bäumen vor, einige wachsen auch strauchförmig. Es handelt sich entweder ebenso um sommergrüne oder immergrüne Pflanzen. Die Laubblätter der Eiche sind einfach, ledrig und wechselständig gelappt oder ungelappt. Je nach Pflanzensorte sind die Blattränder glatt, gezähnt oder stachelig gezähnt. Die Nebenblätter der Eichen sind sehr unscheinbar und fallen früh ab.
 

Früchte der Eiche

Eichen sind einhäusig-getrenntgeschlechtlich (monözisch), die Blütenstände, die meist zu mehreren an den Anfängen junger Zweige sitzen, sind eingeschlechtig. Die sehr einfachen Blüten sprechen dafür, dass es sich um eine windbestäubte (anemophile) Pflanze handelt. Männliche Blütenstände befinden sich in hängenderweise am Baum wie Kätzchen. Die Blütenhüllblätter der Eiche sind verwachsen und männliche Blüten enthalten oft sechs Staubblätter, die weiblichen drei Fruchtblätter und den Stempel. Jede Cupula der Eiche enthält nur eine weibliche Frucht.
Die Frucht heißt Eichel.  Es handelt sich um eine Nussfrucht, die sehr gerne zur Fütterung von Schweinen genommen wird. Auch die Eichhörnchen lieben sie und verstecken sie als Wintervorrat.
Seit alters her weiß man, dass Eichen einen wichtigen Beitrag leisten als Herrbergsbaum für Insekten. Ja manche Insektenarten haben sich geradezu auf die Eiche spezialisiert, was wiederum für deren hohen Entwicklungsstand (Koevolution) spricht. Viele Schmetterlingsarten nutzen den Baum zur Ablage ihrer Raupen (Nahrungshabitat).

Verbreitung der Eichen

Der Eichenbaum ist weit verbreitet: von Nordamerika, über Mexiko, die karibischen Inseln, Zentralamerika, Kolumbien, Eurasien und Nordafrika. Obendrein ist Quercus die wichtigste Laubbaumgattung der Nordhalbkugel. Dafür bildet Nordamerika den Schwerpunkt der Artenvielfalt. In Deutschland machen die Eichen 9 % des Baumbestandes aus.
Spuren des Baumes fand man bereits im Tertiär, nachweislich durch fossile Sedimente in der Niederrheinischen Bucht vor 12 Millionen Jahren.

Schädlinge der Eiche

Schädlinge sind auch eine ganze Reihe namentlich bekannt (Eichengallwespen, Eichenwickler, Eichenprozessionsspinner) sowie Krankheiten (Eichenfeuerschwamm, Eichenmehltau), die den Bäumen zusetzen.
In Mitteleuropa sind ehr sogenannte Weißeichen vertreten, zu denen die Stiel- und Traubeneiche gehören. Ihre Blätter haben einen runden Rand. Vor allem aber neigen sie zur Bastardisierung, sodass sie kaum voneinander unterscheidbar sind. Außerdem sind sie Lichtbaumarten, d. h., sie rauben anderen Pflanzen Licht bzw. benötigen sehr viel Licht zum Wachsen. Das Holz der Weißeichen verkernt stark und wurde vor allem früher häufig für den Schiffsbau verwendet.
Mooreichen sind aus Mooren ausgegrabene fossile Bäume mit einem Alter von 600 bis 8000 Jahren.

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